Die nächste Runde ruft: Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen hat sich im Niederrheinpokal-Viertelfinale souverän gegen den Bezirksligisten ASV Mettmann durchgesetzt. Vor 1746 Zuschauern im Stadion Niederrhein gelang den Kleeblättern ein deutlicher 6:0-Sieg.
Trotz klarer Rollenverteilung ist RWO das Pokalduell mit Bestbesetzung angegangen, hat den auf dem Papier unterlegenen Gegner zu keinem Zeitpunkt unterschätzt. Diese konzentrierte Herangehensweise sorgte für Zufriedenheit bei Cheftrainer Mike Terranova: „Wie die Mannschaft dieses Viertelfinale angegangen ist, das hat Lob verdient. Wir hatten immer eine gute Restverteidigung und haben uns die Torchancen wirklich vernünftig rausgespielt.“
Ohne einmal ins Spiel eingreifen oder gar eine Torchance verhindern zu müssen, konnte RWO-Keeper Daniel Davari auf einen entspannten Arbeitstag zurückblicken. Ein Verdienst der stets strukturierten Defensivreihe. „Großes Kompliment an unsere Mannschaft. Wir haben in 90 Minuten keinen einzigen Torschuss zugelassen. Normal kommt in jedem Spiel mal eine Chance durch, aber das war hier nicht der Fall“, lobte Terranova.
Obwohl Oberhausen von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft war und bereits früh für klare Verhältnisse sorgen wollte, fiel der erlösende 1:0-Führungstreffer durch Sven Kreyer erst in der 34. Minute. Die Gäste hätten „mit Mann und Maus verteidigt“, erkannte Terranova und zollte seinen Respekt: „Der Gegner stand mit zehn Leuten hinten, ist aggressiv aufgetreten. Wir wussten, dass es auf Geduld ankommen wird. Je früher die Tore fallen, desto einfacher wird es. Diesmal hat es etwas länger gedauert. Da waren auch Leute dabei, die mal höher gespielt haben. Das darf man alles nicht vergessen.“
Erst nach dem Seitenwechsel kurbelte RWO die Offensive richtig an und machte den Klassenunterschied deutlich. Jan-Lucas Dorow, Kelvin Lunga, Kreyer zum Zweiten, Rinor Rexha und Anton Heinz schraubten das Ergebnis in die Höhe und sorgten für den 6:0-Endstand.
Coach Terranova setzte auf die Ausdauer seines Teams: "In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass die Kräfte beim Gegner nachgelassen haben. Das haben wir genutzt und die Partie souverän runtergespielt.“
Der einzige Haken an diesem rundum gelungenen Pokalabend sei für den 46-Jährigen in der einen oder anderen Situation der letzte Wille im Abschluss gewesen: „Schade, dass wir drei, vier richtige Hochkaräter liegen lassen haben. Hoffentlich haben wir uns das für die nächsten Spiele aufbewahrt“, erzählte „Terra“ schmunzelnd. Eines dieser nächsten Spiele wird dann das Pokal-Halbfinale gegen Ratingen 04/19 sein.